Im FÖRDERVEREIN, ARBEIT, UMWELT UND KULTUR in der Region Aachen e.V.- kurz FAUK e.V. begegnen sich Arbeitslosenarbeit, Umweltschutz und Kultur. Ein Teil davon ist die Recyclingbörse Herzogenrath.
Sie schafft Arbeitsplätze und qualifiziert Menschen für den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Seit der Eröffnung am 2. Mai 1990 ist das die Basis des Engagements. Neben Werkstoffen wie Papier, Pappe, Altkleidern und Schuhen nimmt die Börse auch Gebrauchtmöbel an. Verkauft werden diese im Gebrauchtwarenkaufhaus PATCHWORK in Herzogenrath-Merkstein.
In den 45 Maßnahmenplätzen bekommen arbeitslose Menschen eine neue Perspektive und erleben Gemeinschaft. Zwölf davon sind in der „SCHNITTSTELLE - Mode, die verbindet" aktiv und schneidern aus alten Kleiderresten neue Dinge, die sie im Kleiderladen verkaufen. „Wir verwerten hier alles", beschreibt Martina Bredohl, Fachanleiterin des Bereichs. „Selbst Knöpfe und Reißverschlüsse werden von untragbarer Kleidung entfernt und sinnvoll wiederverwertet. "Wie beispielsweise bei der Produktion von den Nesteldecken. Das sind Decken für demenziell erkrankte Menschen, die damit ihr Aktivitätsbedürfnis erfüllen können und somit ruhiger werden. Geplant ist die Herstellung auch für Kinder, die damit ihre motorischen Fähigkeiten steigern können, in etwas anderer kindgemäßer Form eben. Oder aber auch die dekorativen Utensilos, in denen fast alles Platz finden kann (s. Bildergalerie).
Einen Ort der Begegnung bietet das angeschlossene Café KOSTBAR. Ausschließlich biologisch angebaute, lokale oder fair gehandelte Lebensmittel kommen auf den Tisch und das schmeckt nicht nur den Mitarbeitenden des Gebrauchtwarenkaufhauses. Auch Gäste, die beispielsweise ihre Shoppingtour mit einer Tasse Kaffee ausklingen lassen wollen, kommen vorbei. „Es ist uns wichtig, dass es ein Ort ist, der für jeden und jede geöffnet ist - KOSTBAR eben," betont Wilfried Hammers, Vorsitzender des Vereins.
Seit seiner Gründung hat der Verein hunderten von Menschen vielfältige Perspektiven gegeben. „Ganz wichtig dabei ist die Beratung und Begleitung der Menschen", weiß Sozialarbeiterin Eva Sommer. Sie begleitet die Teilnehmenden. „Ganz oft ist der Mehrwert in der Gemeinschaft zu finden. Durch den Austausch findet man ein offenes Ohr, verbessert seine Kommunikationsfähigkeiten und erfährt somit wertvolle Unterstützung in seinem Leben."
Diese Arbeit, die einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit, Teilhabe und gegen die Armut vor Ort ist, unterstützt das Bistum Aachen mit dem Solidaritätsfonds. Wenn auch Sie helfen wollen, können Sie das gerne mit einer Spende tun. Sie haben Interesse an handgefertigten Nesteldecken oder Utensilos? Dann können sich gerne per Mail an m.bredohl@Arbeit-Umwelt-Kultur.de melden.
Stöbern Sie gerne in der Bildergalerie, die die selbstgenähten Produkte zeigt.