Wir können als Anker für die Welt wirken.

„Europa kann ein Gegengewicht bilden – wenn es einig ist,“  sagt der Journalist Elmar Theveßen. (c) ZDF/Andreas Reeg
„Europa kann ein Gegengewicht bilden – wenn es einig ist,“ sagt der Journalist Elmar Theveßen.
Datum:
Mi. 15. Jan. 2025
Von:
Stabsabteilung Kommunikation

In wenigen Tagen beginnt in den USA die zweite Amtszeit von Donald Trump. „Wir müssen uns Sorgen um die Demokratie in den USA machen“, sagt der Journalist Elmar Theveßen.  „Europa kann ein Gegengewicht bilden – wenn es einig ist.“ Die Kirchenzeitung für das Bistum Aachen sprach mit dem Leiter des ZDF-Studios in Washington D.C. am Rande eines Besuchs am Bischöflichen Albertus-Magnus-Gymnasium.

Am 20. Januar wird Donald Trump in Washington D. C. zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt. Am 5. November 2024 hatte er die Wahl gegen Kamala Harris von den Demokraten klar für sich entschieden. Trump, der in seiner ersten Amtszeit 2016 bis 2020 durch seinen erratischen Regierungsstil die Welt irritierte, will in seiner zweiten Amtszeit das System in den USA komplett umkrempeln, dafür sogar „Diktator für einen Tag“ sein. So hat er es angekündigt. Wie ist die Welt, wie ist Deutschland, wie ist Europa auf diese zweite Amtszeit vorbereitet? 

Die KirchenZeitung für das Bistum hat mit Elmar Theveßen, Leiter des ZDF-Studios in Washington D. C., gesprochen. Er war für einen Vortrag zum Thema „Amerika hat gewählt – Auswirkungen für Europa und die Welt“ an das Bischöfliche Albertus-Magnus-Gymnasium in Viersen gekommen, an dem er selbst 1986 Abitur gemacht hat und dem er als Kuratoriumsmitglied der Schulstiftung immer noch verbunden ist. „Donald Trump will systemsprengend sein. Er ist der Auffassung, man muss das System einmal in die Luft sprengen, um es dann für die USA wieder effizienter, besser, großartiger aufzubauen“, sagt Elmar Theveßen. Der designierte US-Präsident hole sich deswegen „Erfüllungsgehilfen“ in sein Kabinett, die genau das tun wollen und teilweise extreme Ansichten vertreten, etwa Elon Musk. Was das für Deutschland und Europa bedeutet? – „Wir müssen es schaffen, wieder einig zu werden in Europa, denn nur gemeinsam bringen wir das Gewicht auf die Waage – wirtschaftlich, politisch, hoffentlich auch irgendwann militärisch – , um dem entgegenzutreten, was Trump in den kommenden Jahren vorantreiben möchte“, betont Theveßen.

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