Aachen, (iba) – Der Seelsorge im Altenheim ein „Gesicht“ zu geben, ist das Ziel eines Pilotprojektes vom Caritasverband für das Bistum Aachen e.V. und der Hauptabteilung Pastoral/Schule/Bildung im Bischöflichen Generalvikariat.
Es gibt im Bistum Aachen ca. 90 stationäre Einrichtungen der Altenhilfe in katholischer Trägerschaft sowie eine kleinere zweistellige Zahl von teilstationären Einrichtungen und ambulanten Diensten der Altenhilfe. Die seelsorgliche Begleitung obliegt in der Regel dem Pastoral-Team in der jeweiligen Gemeinschaft der Gemeinden (GdG), kann aber häufig nicht mit der als nötig eingeschätzten Intensität gewährleistet werden. Das Pilotprojekt arbeitet deshalb mit einem „Tandem-Konzept“. Dieses Konzept sieht vor, dass Hauptamtliche, vorzugsweise aus dem Sozialdienst der Einrichtung, sowohl mit der Koordination als auch mit der Übernahme von seelsorglichen Aufgaben selbst betraut werden. Die Rückbindung an das Pastoral-Team wird durch die Kooperation mit Gemeinde-/Pastoralreferenten gewährleistet. Jene begleiten die Hauptamtlichen sowohl in ihrer seelsorglichen als auch ihrer koordinatorischen Tätigkeit. Darüber hinaus ist ein wesentliches Ziel für alle Beteiligten die Gewinnung und der Einsatz von Ehrenamtlichen in der Seelsorge. „Seelsorge wird hier weit verstanden“, betont Annette Lenders, Referentin für Altenseelsorge im Bistum Aachen. „Wir denken an pastorale Angebote für die Bewohner der Einrichtungen und deren Angehörige, Sterbebegleitung, aber auch offene Gesprächskreise.“
Alle am Pilotprojekt beteiligten Haupt- und Ehrenamtlichen werden intensiv geschult. Dies sei für die erfolgreiche Durchführung des Probelaufes unerlässlich, erläutern Dr. Andreas Wittrahm vom Diözsancaritasverband und Werner Reinhart vom Bischöflichen Generalvikariat, die bei der Erarbeitung des „Tandem-Konzeptes“ federführend waren.
Das Pilotprojekt „Tandem-Konzept“ startet zunächst in zwei Einrichtungen: dem Altenheim St. Hildegard in Jülich und dem Seniorenzentrum Holt in Mönchengladbach. (iba/Na 058)