Gemeinsam mit über 100 Teilnehmenden der 6. Entwicklungskonferenz „Räume für nachhaltige Entwicklungen im Rheinischen Revier“ hat das Netzwerk Revier WIRd Region aus Kirchen, Gewerkschaften und Umweltverbänden Vorschläge für einen nachhaltigen Umgang mit den Flächen des Rheinischen Reviers erarbeitet. Ziel des Netzwerks ist es, in einem konstruktiven regionalen Dialog die Belange der Zivilgesellschaft in den Mittelpunkt des Strukturwandels zu stellen.
Die verantwortlichen Akteure im Rheinischen Revier müssen die UN-Nachhaltigkeitsziele stärker in der Umsetzung beachten. Eine flächensparende Siedlungsentwicklung, attraktive Wirtschaftsflächen, ein Ökosystemverbund sowie eine zukunftsfähige, nachhaltige sowie klimaresiliente Landwirtschaft sollen dafür einen Beitrag leisten.
Die unvermeidlichen Flächenkonkurrenzen erfordern eine dauerhaft tragfähige Zusammenarbeit. Die auf der 6. Entwicklungskonferenz am 30. August 2024 in Erkelenz öffentlich diskutierten Empfehlungen und Hinweise mit Bezug zur nachhaltigen Flächennutzung werden nun durch das Netzwerk Revier WIRd Region in folgendem Impulspapier veröffentlicht.
Dazu Stimmen aus dem Netzwerk:
Jens Sannig, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Jülich
„Wir haben jetzt die Chance, die Region nachhaltig zu gestalten. Alles, was umgesetzt werden soll, muss in Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen stehen. Darauf haben sich auch die Leitentscheidung und der Reviervertrag verpflichtet. Hierauf wollen wir achten und die Diskussionen konstruktiv-kritisch begleiten.“
Ralf Woelk, Geschäftsführer DGB Region NRW Süd-West
„Wir wollen mit der Kooperation auch ein Zeichen setzen. Gewerkschaften, Kirchen und Umweltorganisationen haben mitunter im Detail zwar verschiedene Ansichten. Aber wir verfolgen langfristig eine gemeinsame Agenda: die Mitglieder unserer Organisationen wollen ein Rheinisches Revier, in dem wir gut leben und arbeiten können. Allen Beteiligten ist bewusst: There are no jobs on a dead planet.“
Dr. Heide Naderer, Landesvorsitzende NABU NRW:
“Wir haben mit dem Grundlagenkonzept „Biotopverbund Rheinisches Revier“ beispielhaft gezeigt, wie wir die Region partizipativ einbinden und konstruktive Ergebnisse erzielen können. Statt Flächenversiegelung ohne Rücksicht auf die Umwelt, muss ökologischer Gestaltung und extensiver Nutzung mehr Raum gegeben werden. Dafür müssen wichtige Projektentscheidungen stärker auf ihre Auswirkungen auf Biodiversität und Konsequenzen für den Flächenverbrauch überprüft werden.”
Dirk Jansen, Geschäftsleiter BUND NRW:
“Eine nachhaltige Flächen- und Regionalentwicklung inklusive eines funktionierenden Ökosystemverbunds ist überfällig. Nur so können wir den Herausforderungen des Klimawandels proaktiv begegnen, die Region als Lebensraum für die Menschen lebenswert gestalten und damit auch eine wichtige Grundlage für eine zukunftsfähige Wirtschaftsregion schaffen.”
Heribert Rychert, Vorsitzender, Diözesanrat der Katholik*innen im Bistum Aachen
“Damit die Menschen sich in der Region zusammengehörig fühlen und den Wandel demokratisch gestalten können, braucht es mehr und bessere Beteiligung. Besonders bei der Stadt- und Siedlungsplanung gilt es, die Einwohner*innen kontinuierlich einzubeziehen, ihre Bedürfnisse zu berücksichtigen und ihre Ideen aufzugreifen.”
Zu den Mitwirkenden im Netzwerk Revier WIRd Region zählen:
• Bistum Aachen,
• Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband NRW (BUND),
• Evangelischer Kirchenkreis Jülich,
• Evangelischer Kirchenkreis Gladbach-Neuss,
• Demokratiewerkstatt Rheinisches Revier,
• Deutscher Gewerkschaftsbund Region NRW Süd-West (DGB),
• Diözesanrat der Katholik*innen im Bistum Aachen,
• Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) der Diözese Aachen e.V.,
• Katholikenrat Region Düren,
• Naturschutzbund Deutschland Landesverband NRW (NABU),
• Nell-Breuning-Haus (NBH)