Aachen. Das Bistum Aachen investiert mindestens 30 Millionen Euro pro Jahr in seine zwölf Bischöflichen Schulen. Als Träger ist das Bistum Aachen zu 100 Prozent für Gebäude und Ausstattung verantwortlich. „Unsere Schulen sind die Orte, an denen wir als Kirche noch mit jungen Menschen in Kontakt, in Diskussion, in Auseinandersetzung kommen. Wir können ihnen Räume bieten, in denen sie Glauben erleben und leben und dann für ihr Leben fundierte Entscheidungen treffen können“, erklärt Carsten Gier, Leiter der Abteilung der Erziehung und Schule im Bischöflichen Generalvikariat, im Interview mit der Kirchenzeitung für das Bistum Aachen.
Neben den zwölf Bischöflichen Schulen begleitet das Bistum Aachen weitere 14 katholische Schulen in freier Trägerschaft über die Schulaufsicht. „Ein Teil unserer Bildungsarbeit ist die Werteerziehung: Verantwortung für sich selbst, den Mitmenschen, für die Schöpfung übernehmen. Katholische Schulen bieten starke Räume, zum Beispiel durch einen eigenen Eine-Welt-Laden, Sozialprojekte, um Mitmenschlichkeit und humanistische Werte kennenzulernen. Wir wollen in diesem Sinne handlungsfähige, reflektierte und verantwortliche junge Leute in die Welt entlassen“, betont Carsten Gier.
Das zahlt sich aus: Bei Eltern und Kindern sind die Bischöflichen Schulen sehr beliebt. Insgesamt mehr als 1100 Mädchen und Jungen haben sich für das Schuljahr 2023/24 an den Schulen beworben. Damit bleiben die Anmeldezahlen konstant auf hohem Niveau. Aktuell besuchen rund 8.500 Schülerinnen und Schüler die zwölf Bischöflichen Schulen des Bistums Aachen. Rund 690 Lehrerinnen und Lehrer sind hier tätig. „Unsere Schulen sind ins gesellschaftliche Umfeld eingebunden, in dem die Zahlen der Taufen zurückgehen und christlich getauft noch lange nicht christlich sozialisiert heißt. Das ist eine Aufgabe für die nächsten Jahre“, weiß Carsten Gier.
Die drängenden Fragen: Welche Angebote können kirchenferneren Schülerinnen und Schülern gemacht werden? Wie können sie ins Schulleben integriert werden? Wie kann die Schule nach außen wahrnehmbar katholisch bleiben? Antworten, wie dies gelingen kann, gibt das Leitbild: Es öffnet den Blick sehr zeitgemäß. „Jetzt müssen wir dieses in den Schulprogrammen und -profilen konkret umsetzen. Hierbei kann auch die Schulpastoral wesentlich unterstützen. Wir brauchen einen bunten Strauß an Angeboten von niederschwellig bis theologisch anspruchsvoll, der über den wöchentlichen Schulgottesdienst weit hinausgeht. Und er muss auch neue Kolleginnen und Kollegen an Bord bringen“, betont Carsten Gier.
Das gesamte Interview in der Kirchenzeitung zum Nachlesen: https://kirchenzeitung-aachen.de/a-blog/Bistum-Aachen-investiert-jaehrlich-30-Millionen-Euro-in-seine-Schulen/