Orientierung geben, Diskurs fördern, Gesellschaft zusammenhalten

40 Religionslehrerinnen und -lehrer haben ihre kirchliche Beauftragung zur Erteilung des katholischen Religionsunterrichts erhalten. (c) Bistum Aachen/Andreas Steindl
40 Religionslehrerinnen und -lehrer haben ihre kirchliche Beauftragung zur Erteilung des katholischen Religionsunterrichts erhalten.
Datum:
Di. 17. Sept. 2024
Von:
Stabsabteilung Kommunikation

Für Demokratie. Für Vielfalt. Für Menschenwürde: Religionsunterricht bietet Raum für offenen Diskurs, zur eigenen Position sowie anderen Weltanschauungen und Religionen. 40 Religionslehrerinnen und -lehrer erhalten ihre kirchliche Beauftragung (Missio Canonica). Weihbischof Borsch ermutigt zu Vertrauen und Gelassenheit.

40 Religionslehrerinnen und -lehrer haben im Aachener Dom die kirchliche Beauftragung zur Erteilung des katholischen Religionsunterrichts erhalten. Im Rahmen des festlichen Gottesdienstes hat Weihbischof Karl Borsch die Urkunden überreicht. Gleichzeitig haben auch zwei Gemeindereferentinnen ihre Missio Canonica erhalten, nachdem sie in ihrer Ausbildung erfolgreich den schulischen Schwerpunkt pastoraler Arbeit durchlaufen haben.

Mit Blick auf das Gleichnis vom Sämann ermutigte Weihbischof Karl Borsch die Lehrerinnen und Lehrer in seiner Predigt, mit vollen Händen weiterzugeben, was sie haben. „Ihre Aufgabe ist es zu säen. Überlassen Sie das Wachsen und Fruchtbringen getrost den Anderen. Zu wissen, dass Gott wachsen lässt, macht gelassen“, sagte Borsch.
Im Religionsunterricht setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den christlichen Werten auseinander: Für Vielfalt. Für Demokratie. Für Menschenwürde. „Unsere Religionslehrerinnen und -lehrer sind in ihrer täglichen Arbeit stets Vorbild und Orientierung. Sie bieten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich mit Glaube und Christentum zu beschäftigen und tragen somit zur Werteorientierung bei. Der Religionsunterricht bietet Raum für offenen Diskurs zu eigenen Positionen und anderen Weltanschauungen sowie Religionen. Somit leistet er einen wichtigen Beitrag zu einem gelingenden Gemeinschaftsleben in Schule und Gesellschaft“, betont Carsten Gier, Leiter der Abteilung Schule und Hochschule im Bischöflichen Generalvikariat.

Kirchliche Sendung

Der feststehende Begriff für die kirchliche Lehrbeauftragung, die die neuen Religionslehrerinnen und Religionslehrer aus den Händen des Bischofs empfangen, lautet „Missio canonica“ – „Kirchliche Sendung“. Denn die Religionslehrerinnen und Religionslehrer sind durch den Bischof gesandt, im Raum der Schule den christlichen Glauben in Gemeinschaft mit der Kirche zu vermitteln. Zudem erfüllen sie ihren Dienst mit staatlicher Unterrichtsbefähigung und als Bedienstete des Landes Nordrhein-Westfalen bzw. eines anderen staatlich anerkannten Schulträgers. Grundlage für ihre Anstellung ist in der Regel die Staatsprüfung für ein Lehramt und in jedem Falle die Kirchliche Bevollmächtigung.

Enorme Verantwortung

Im Bistum Aachen unterrichten über 3.000 Lehrerinnen und Lehrer Tag für Tag zirka 150.000 Schülerinnen und Schüler an ungefähr 700 Schulen im Fach Katholische Religionslehre. Indem diese Lehrerinnen und Lehrer dadurch den Schulen zur Erfüllung ihres Bildungsauftrags verhelfen, leisten sie einen wichtigen Dienst an der Gesellschaft.