Digitalisierung hebt Bischöfliche Schulen auf ein neues Niveau

„Die fortschrittliche Technik und die neuen Medien ermöglichen einen praxisnahen und innovativen Unterricht und die Umsetzung von digitalen Lehr- und Lernkonzepten“, sagt Carsten Gier, Leiter der Abteilung Schule und Hochschule im Bischöflichen Generalvikariat. Er sieht die Schülerinnen und Schüler damit bestens gerüstet, die Herausforderungen der digitalen Welt zu meistern und ihre Kompetenzen in den Bereichen Medienkompetenz, Problemlösung und kritisches Denken zu stärken. 

Durch den effizienten Einsatz der Fördermittel des Digitalpakts Schule wurde die Digitalisierung der Bischöflichen Schulen im Bistum Aachen auf ein neues Niveau gehoben. Europaweite themenbezogene Ausschreibungen ermöglichten, moderne Technologien zu guten Konditionen zu beschaffen und so eine zukunftsorientierte Bildungsinfrastruktur einzurichten bzw. weiter auszubauen.

Insgesamt 11 bischöfliche Schulen von Krefeld bis Schleiden profitierten von dem Projekt. Dank eines Gesamtbudgets von etwa 4,4 Millionen Euro wurden innerhalb eines Jahres beeindruckende Fortschritte erzielt. Die Mittel wurden für die qualitative und quantitative Verbesserung bzw. Ergänzung der technischen Ausstattung der Klassen- und Fachräume der Schulen eingesetzt. Hierzu wurden beispielsweise 411 Computer, 118 Beamer und 170 Displays, 42 Laptops, 16 mobile Monitore sowie 3D-Drucker und interaktive Tafeln angeschafft. Weiterhin werden 1.050 Tablets bereitgestellt, um den Schülerinnen und Schülern den Zugang zu digitalen Lernmaterialien zu erleichtern. 

Die Modernisierung umfasste auch die technische Infrastruktur der Schulen. Hierzu gehörten das Elektro- und Netzwerksystem sowie die Anschaffung und Installation von Hard- und Software, um eine stabile und sichere Netzwerkverbindung zu gewährleisten. Auch ist es jetzt für die Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler möglich, ihre eigenen Endgeräte drahtlos mit den Präsentationsflächen in den Klassenräumen zu verbinden. Dadurch wird ein flexibler und interaktiver Unterricht ermöglicht, der die Kreativität und Eigeninitiative der Lernenden fördert.

Zum Hintergrund:

Aktuell besuchen rund 9.122 Schülerinnen und Schüler die derzeit zwölf Bischöflichen Schulen des Bistums Aachen. Rund 725 Lehrerinnen und Lehrer sind hier tätig.

Die Schulen in Trägerschaft des Bistums Aachen sind profilierte Orte, an denen junge Menschen den christlichen Glauben und kirchliches Leben durch Menschen erleben, reflektieren und zu einer eigenen begründeten Entscheidung gelangen können. Unter dem Titel „Bildung ermöglichen. Schule gemeinsam gestalten“ gibt es seit 2018 im Bistum Aachen ein gemeinsames Leitbild aller Bischöflichen Schulen. Das Leitbild ist Ergebnis eines zweijährigen Prozesses, an dem Schulleitungen und Gremien von Eltern, Lehrern, Schulseelsorgern sowie Schülern mitgewirkt haben. Es definiert Qualitätsstandards für die Bischöflichen Schulen und ihre zukünftige Entwicklung. Das von Bischof Dr. Helmut Dieser in Kraft gesetzte Leitbild geht vom christlichen Menschen- und Gottesbild aus.

Das katholische Profil der Bischöflichen Schulen durchzieht das gesamte Schulleben. Es ist nicht beschränkt auf die Schulpastoral oder auf den Religionsunterricht. Vielmehr wird es von allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft getragen. In zehn Leitsätzen formuliert das Leitbild den Handlungsrahmen, an dem die Schulen ihre einzelnen Schulprogramme in Theorie und Praxis anhand eigener Schwerpunktsetzungen überprüfen und weiterentwickeln.