Damit junge Menschen nicht ohne Perspektiven bleiben

Jugendwerkstatt Stolberg unterstützt Jugendliche im Übergang zwischen Schule und Beruf. Förderung durch die Solidaritätskollekte im Bistum Aachen. Diese findet am Wochenende 1. und 2. Mai unter dem Motto „Solidarität! Weil du mich angehst“ statt.

Hoffen, dass sich viele an der Solidaritätskollekte im Bistum Aachen beteiligen: Renate Clemens-Symanzik (Jugendwerkstatt Stolberg; v.l.), Hanne Zakowski (Jugendberufshilfe Stolberg), Kathrin Henneberger (Bistum Aachen) und Katja Knospe (Jugendwerkstatt Stolberg). (c) Bistum Aachen / Anja Klingbeil
Hoffen, dass sich viele an der Solidaritätskollekte im Bistum Aachen beteiligen: Renate Clemens-Symanzik (Jugendwerkstatt Stolberg; v.l.), Hanne Zakowski (Jugendberufshilfe Stolberg), Kathrin Henneberger (Bistum Aachen) und Katja Knospe (Jugendwerkstatt Stolberg).
Datum:
Do. 22. Apr. 2021
Von:
iba

Diese findet am Wochenende 1. und 2. Mai unter dem Motto „Solidarität! Weil du mich angehst“ statt.

Dabei war das gemeinsame Kochen und das gemeinsame Essen in den vergangenen Monaten aufgrund der Corona-Pandemie und der notwendigen Abstands- und Hygieneregeln nur eingeschränkt, wenn überhaupt möglich. „Kochen ist ein Angebot, das die meisten Jugendlichen sehr gerne in Anspruch nehmen. Hier haben sie ein direktes Erfolgserlebnis, wenn das Essen gelingt. Das fertige Essen können sie auch gut mit nach Hause nehmen oder aber doch mit dem Kochbuch die Rezepte ganz einfach nachkochen“, sagt Renate Clemens-Symanzik, Werkanleiterin der Jugendwerkstatt für die Mittagsverpflegung. Und ganz besonders wichtig: Das gemeinsame Essen an einem großen Tisch, der Austausch untereinander. Das fehlt schon. „Aber wir hoffen, dass das bald wieder möglich ist“, ist Renate Clemens-Szymanzik zuversichtlich. 

1985 hat der Verein Jugendberufshilfe Stolberg die Jugendwerkstatt gegründet. Sie ist eine Werkeinrichtung für Jugendliche, die in besonderem Maße Schwierigkeiten haben eine Berufs- und Lebensperspektive zu finden. Die Jugendwerkstatt unterstützt Jugendliche im Übergang zwischen Schule und Beruf. „Wir entwickeln gemeinsam mit den Jugendlichen eine Perspektive, wie es weitergeht – sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich. Und wenn dieser Weg gelingt, wir einen Schritt weitergehen, dann ist unsere Arbeit erfolgreich“, sagt Katja Knospe, pädagogische Leiterin der Jugendwerkstatt. 

Einer, der in der Jugendwerkstatt eine Heimat gefunden hat, ist Dennis Seidl. Seine Leidenschaft: das Rappen. Und so hat er während der Erstellung der Kochbuches gleich noch einen Corona-Rap geschrieben und selbst interpretiert. „Ich habe den Rap geschrieben, um zu vermitteln, dass man trotz Corona immer noch seinen Spaß haben kann“, sagt der 18-Jährige. Er hat schon verschiedene Stationen in der Jugendwerkstatt durchlaufen, war unter anderem im Gartenbereich und der Holzwerkstatt „Das macht auf jeden Fall richtig Spaß“, sagt er über die Einrichtung und seine neu gewonnen Perspektiven. Wer seinen Rap sehen und hören möchte, kann dies auf der Homepage der Jugendwerkstatt: www.jugendberufshilfe-stolberg.de/die-jugendwerkstatt.

Weil eben die Perspektiven für Jugendliche und junge Erwachsene mit keinem oder schlechtem Schulabschluss in der Corona-Krise noch einmal deutlich schwieriger geworden sind, rückt die Solidaritätskollekte in diesem Jahr besonders die von ihr geförderten Einrichtungen ins Licht, die speziell junge Menschen auf ihrem Weg begleiten. Die Kollekte findet in diesem Jahr am Wochenende des 1. und 2. Mai statt und steht unter dem Motto „Solidarität! Weil du mich angehst“. Beratung, Bildung, Begegnung und Selbsthilfe für die Betroffenen wird bei allen Projekten groß geschrieben, so auch bei der Jugendwerkstatt Stolberg.

„Die Menschen, die aus der Erwerbsarbeit herausfallen, können uns nicht gleichgültig sein. Gerade für junge Menschen sind die Startbedingungen in das Berufsleben noch schwieriger geworden durch die Corona-Krise mit Unterrichtsausfall, Distanzunterricht und einem Rückgang der Ausbildungsplätze. Ihnen und anderen von Erwerbslosigkeit bedrohten oder betroffenen Menschen wollen wir als Kirche zur Seite stehen. Genau hier setzt die Solidaritätskollekte an“, sagt Kathrin Henneberger, Referentin für Fragen der Arbeitswelt und Betriebspastoral im Bischöflichen Generalvikariat Aachen.

Auch Online-Spenden sind möglich

Die kirchliche Arbeitslosenarbeit im Bistum Aachen ist dabei auf die praktische und finanzielle Solidarität durch viele Menschen in den Gemeinden und Verbänden angewiesen. Auch im vergangenen Jahr wurden zirka 40 Maßnahmen im gesamten Bistum Aachen aus dem Solidaritätsfonds gefördert. „Und so hoffen wir auch jetzt auf die Bereitschaft zu spenden, sich an der Solidaritätskollekte zu beteiligen, um so wichtige Projekte wie die Jugendwerkstatt in Stolberg weiter zu fördern“, betont Kathrin Henneberger. Und Hanne Zakowski, Träger Jugendberufshilfe Stolberg e.V., ergänzt: „Wir wertschätzen die inhaltliche und finanzielle Einbindung und Förderung durch das Bistum Aachen sehr – besonders da wir selbst ja eine nicht kirchliche Einrichtung sind.“

Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Zugang zu Gottesdiensten immer noch begrenzt, um die notwendigen Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Um trotzdem allen die Möglichkeit zu geben, die Arbeit der Einrichtungen und Projekte zu unterstützen, ist auch eine Online-Spende möglich unter www.solidaritaetskollekte.de. Die jährlich stattfindende Solidaritätskollekte ist ein solidarisches Zeichen für arbeitslose Menschen. Im Bistum Aachen werden zahlreiche Arbeitslosenmaßnahmen gefördert, deren Aufgabe in der Beratung, Bildung, Begegnung und Selbsthilfe für die Betroffenen liegt. Das Bistum stellt pro Jahr 860.000 Euro Kirchensteuermittel für die Arbeitslosenarbeit zur Verfügung. Dazu kommen Spenden und die Einnahmen aus der Kollekte, im vergangenen Jahr insgesamt rund 60.000 Euro. Die Möglichkeit zur Online-Spende sowie alle Informationen zur Solidaritätskollekte finden sich im Internet unter www.solidaritaetskollekte.de  oder können erfragt werden beim Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Abteilung Pastoral in Lebensräumen, Klosterplatz 7, 52062 Aachen, Telefon 0241/452475. Gespendet werden kann auf das Konto Solidarität für Arbeit IBAN: DE54 3706 0193 0000 1050 74, BIC: GENODED1PAX bei der Pax-Bank Aachen. Als Verwendungszweck bitte Name und Anschrift eintragen, damit Spendenquittungen ausgestellt werden können. (iba/Na 015)