Aachen, (iba) – Das Bistum Aachen übergibt die Akten zur Kirchenvorstandswahl der Pfarrei Sankt Petrus in Übach-Palenberg an die Aachener Staatsanwaltschaft. „Wir wollen mit diesem Schritt in Bezug auf den Wahlvorgang Transparenz zeigen“, erklärt Pfarrer Rolf-Peter Cremer, stellvertretender Generalvikar des Bistums Aachen.
Im Nachgang der Kirchenvorstandswahl hatte auch Pfarrer Rüssel mögliche Unregelmäßigkeiten bei den Briefwahlscheinen zur Kirchenvorstandswahl angezeigt. Das Bistum Aachen hat daraufhin von Amts wegen die angezeigten Verdachtsfälle geprüft und die entsprechenden Briefwahlscheine begutachtet. Nach dieser Prüfung konnten keine Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, die eine Unwirksamkeit der Wahl begründen würden. „Darüber hinaus hat niemand einen schlüssigen Vorwurf einer Manipulation des Wählerverzeichnisses, von Stimmzetteln oder bei der Stimmauszählung erhoben“, sagt Karl Dyckmans, Justiziar des Bistums Aachen.
Der Verdacht der Wahlfälschung konnte damit nicht nachvollzogen werden. Die Kirchenvorstandswahl ist nach rechtlicher Prüfung bestätigt worden, die Wahl ist damit rechtskräftig.
Im Zusammenhang mit den vermeintlichen Unregelmäßigkeiten hatte der Pfarrer der Pfarrei Sankt Petrus, Stephan Rüssel, den Bischof von Aachen seinen Amtsverzicht angeboten. Bischof Dr. Helmut Dieser hat diesen am Freitag, den 17. Mai, angenommen. Offen ist jedoch, zu welchem Zeitpunkt der Amtsverzicht wirksam und ein Pfarradministrator ernannt wird. Bis dahin ist Pfarrer Rüssel gebeten, die Amtsgeschäfte weiterzuführen. Zudem stellt Pfarrvikar Pfarrer Michael Hennen sicher, dass die Gottesdienste gefeiert werden. (iba / Na 036)