Aachen, 27. März. Im Jahr 2024 sind noch einmal deutlich weniger Menschen aus der Kirche ausgetreten als im Vorjahr. Mit 12.393 sind dies 2.808 (18,47 Prozent) weniger als 2023. „Es ist ermutigend, dass die absolute Zahl der Kirchenaustritte zurückgeht“, sagt Generalvikar Jan Nienkerke.
„Dennoch bleibt die anhaltende Austrittsneigung für uns ein klares Signal und Verpflichtung, die Menschen noch stärker einzubinden. Die Einführung einer neuen Struktur für Rechtsträgerschaft und Vermögensverwaltung bietet den im Rahmen des „Heute bei dir“-Prozesses entstandenen Pastoralen Räumen eine solide und zukunftsorientierte Basis. So können sie die bevorstehenden Herausforderungen in den Gemeinden besser bewältigen und das gemeinsame Leben und Wirken als Kirche nachhaltig gestalten.“
Dennoch sinkt die Zahl der Kirchenmitglieder im Bistum Aachen weiterhin. Sie hat sich in 2024 um insgesamt 39.723 auf 866.641 Katholikinnen und Katholiken reduziert. Dies entspricht ziemlich exakt dem Vorjahrestrend und einem Rückgang von 4,38 Prozent. Dabei ist die Zahl der Bestattungen rückläufig: 9.229 Menschen wurden kirchlich bestattet, 377 (3,9 Prozent) weniger als 2023.
144 Menschen, und damit 9,43 Prozent weniger als im Vorjahr, haben sich wiederaufnehmen lassen, 39 (+ 14,7 Prozent) sind eingetreten.
Einen Zuwachs verzeichnet wieder die Anzahl der Gottesdienstbesucher. Sie stieg im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent (gut 400 Besucher). Über das Bistum verteilt, sind die Zahlen dabei unterschiedlich. Während in einigen Regionen die Zahlen nahezu stagnieren oder gar rückläufig sind, steigen sie in ähnlicher Weise in anderen Regionen an.
Die Zahl der Täuflinge ist weiter rückläufig. Sie sinkt um 16,2 Prozent. Die Anzahl an Erstkommunionen ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleichgeblieben (plus 0,06 Prozent).
Die Zahl der Trauungen fällt im Vergleich zum Vorjahr zurück. Die Anzahl der Firmungen bleibt konstant. Auffällig ist hier die Region Kempen, in der 185 Prozent mehr junge Menschen das Sakrament der Firmung empfingen als im Jahr zuvor. Auch der Zuwachs in der Region Düren (42,3 Prozent) sowie in Erkelenz (60 Prozent) ist erfreulich.
Insgesamt zählt das Einzugsgebiet des Bistums Aachen 2,06 Millionen Menschen. Davon sind 866.641 katholisch. Das entspricht 42,11 Prozent der Bevölkerung.