Aufbrechen und bleiben

Gemeinsam mit dem Weihbischof feierten 20 ältere Priester, Diakone und Weihbischof Karl Reger eine Heilige Messe. In seiner Predigt stellte Weihbischof Borsch fest: „Wir leben in bewegten Zeiten. Weltlich wie kirchlich.“ Die Kirche sei im Umbruch und die Herausforderungen groß und schmerzhaft, sagte der Weihbischof seinen Mitbrüdern.

Dazu gehört auch die Frage: Wo gehöre ich hin? Wo kann ich bleiben? Der Begriff des „Bleibens“ war ein zentrales Wort des Tagesevangeliums. Es wird in unserer Sprache oft in dem Zusammenhang benutzt, dass „alles beim Alten bleiben soll“. Borsch deutete „bleiben“ in seiner Predigt anders: bei einer einmal getroffenen Entscheidung, einem einmal gegeben Versprechen bleiben und damit weiter voran gehen. Für die Christen und die Kirche gehe es darum, in Christus zu bleiben. Ohne ihn wären alle Veränderungen umsonst. Wachstum und Erneuerung könne es nur geben, wenn man in Christus bleibt, zugleich neues wagt und sich den Veränderungen in Kirche und Gesellschaft konstruktiv stelle. Aufbrechen und bleiben. Darum gehe es. Auch im Alter. Da gehe es darum, in eine Haltung hineinzuwachsen, die mehr von Gott als von sich selbst erwartet.

Im Anschluss an die Heilige Messe konnten die Teilnehmener entweder an einem Vortrag des Bürgermeisters a.D. Paul Larue zur Dürener Stadtgeschichte teilnehmen oder eine Einführung in die Sammlung des Leopold-Hoesch-Museums erhalten. Nachmittags ging Pfarrer Hans-Otto von Danwitz auf die Geschichte und das theologische Konzept der Kirche St. Anna ein, bevor abschließend die Vesper vor dem Schrein mit dem Haupt der Heiligen Anna gebetet wurde.