Die Faszination für den Jakobsweg bleibt weiterhin ungebrochen: Allein im vergangenen Jahr sind mehr als 440.000 Menschen nach Santiago de Compostela im Norden Spaniens gepilgert. Wer die letzten 100 Kilometer entweder zu Fuß, zu Pferd, per Segelboot (ja, auch das geht) oder per Rad (E-Bikes sind übrigens nicht erlaubt) und mit eigener Kraft zurücklegt, bekommt die begehrte Urkunde ausgestellt.
Zudem muss der Weg durch tägliche Stempeleinträge von zwei Orten nachgewiesen werden. Doch auch wenn der Jakobsweg üblicherweise mit dem letzten – spanischen – Teilstück gleichgesetzt wird, erstreckt sich das weitverzweigte Wegenetz über ganz Europa.
Als ich vor einigen Wochen auf dem noch relativ jungen Wanderweg namens „Venn-Trilogie“ vom Dreiländerpunkt kommend in Richtung Moresnet unterwegs war, sah ich die charakteristische Jakobsmuschel an einem Baum angebracht. Eher unbewusst hatte ich die Via Mosana gekreuzt, die von Aachen aus nach Namur führt und den belgischen Jakobsweg abbildet. Wenn ich diese Route von Beginn an hätte gehen wollen, wäre ich am Aachener Dom gestartet und hätte in der Pilgerkapelle der Pfarrei St. Jakob bereits eine erste Station einlegen können.
Dort findet übrigens immer am ersten Montag des Monats ab 16:30 Uhr mit der „Info Camino“ ein Pilgerstammtisch statt. Wer Fragen rund um das Pilgern hat oder sich einen Pilgerausweis (Credencial del Peregrino) ausstellen lassen will, schaut einfach mal vorbei. Zudem ist am Montag, 2. September 2024, um 18:30 Uhr wieder ein Pilgersegen in der Kirche St. Jakob geplant. Im Anschluss gibt es Brot, Wasser, Wein und gute Gespräche im Garten neben der Pilgerkapelle.