Seit dem 16. Jahrhundert wird in der Gnadenkapelle die in Gewänder gehüllte Holzskulptur Maria als die „Mutter der Barmherzigkeit" verehrt. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts fand ein Bauer im Wald bei Gladbach-Hehn, dem sogenannten Heiligen-Pesch (heiliges Wäldchen) ein Madonnenbild. Er brachte es in die Benediktiner-Abtei nach Gladbach. Die Mönche behielten das Bild, doch an den nächsten Tagen fand der Bauer es immer wieder an gleicher Stelle, weshalb beschlossen wurde das Madonnenbild dort in Heiligen-Pesch zu belassen. An der Fundstelle wurde eine kleine hölzerne Kapelle errichtet. 1853 wurde die erste Kirche errichtet. Erweitert wurde der Pilgerort Ende des 19. Jahrhunderts mit der einzigartigen Grottenanlage und im 20. Jahrhundert mit der Kreuzwegallee. In der Regel findet jeden Dienstag um 15 Uhr eine Pilgermesse in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Mariä Heimsuchung Hehn statt. In den Wallfahrtsmonaten Mai und Oktober sind die Gottesdienste als Votivmessen zu Ehren Marias gestaltet und finden bei schönem Wetter in der Grottenanlage hinter der Kirche statt. Heute kommen sowohl Einzelpilger (überwiegend aus der näheren Umgebung) als auch Gruppen zur Verehrung der Gottesmutter. Die größte ist seit 1983 die Wallfahrt des Bezirksverbandes der Schützenbruderschaften Mönchengladbach (die größtenteils zu Fuß kommen) mit 600 Teilnehmern, darunter auch sehr viele junge Leute. Auch wird versucht, den Firmlingen der GdG Mönchengladbach Südwest, zu der Hehn gehört, den Wallfahrtsgedanken näher zu bringen. Rund um den Wallfahrtsort Hehn und von hier aus zu anderen Kapellen, Wegekreuzen und bekannten Kirchen und Klöstern bis nach Steyl in den Niederlanden werden spezielle Radtouren angeboten. Außerdem gibt es eine Geo-Caching-Tour mit dem Titel „Zeitreise in Hehn", die besonders von jüngeren Leuten gut angenommen wird, sowie Führungen durch den Wallfahrtsort sowie Kirche und Kapelle. Jährlich finden ein Wallfahrtsfest sowie Konzerte in der Kirche statt.