Bei den schon seit 1990 in Mönchengladbach stattfindenden Gottesdiensten für Motorradfahrer und der „kleinen Wallfahrt" zur Münster-Basilika spielt die Leidenschaft in „7-facher Pilgergeschwindigkeit" unterwegs zu sein, eine wichtige Rolle. Wie bei anderen Pilgerinnen und Pilgern ist auch hier der Weg das Ziel. „Wir sind begeisterte Motorradfahrer/-innen und pilgern gerne. Warum nicht das Eine mit dem Anderen verbinden?", sagen viele Teilnehmer. Auch im Marienwallfahrtsort Kevelaer am Niederrhein ist die Wallfahrt am 3. Sonntag im Juli schon seit langem für Motorradfahrer/-innen reserviert. Bei der Aachener Heiligtumsfahrt wurden 2014 erste gute Erfahrungen gesammelt, mit einem „Pilgerkorso quer durch die Stadt" und dem anschließenden Gottesdienst auf dem Katschhof. Das Interesse und die Begeisterung in der Öffentlichkeit waren hier besonders groß. Wallfahrten und Bikergottesdienste sind aber auch unter Motorradfahrern, die wenig Kontakt zur Institution Kirche haben, inzwischen eine beliebte Form, in Gemeinschaft unterwegs zu sein und dabei besondere Orte, Kirchen, Gedenkstätten im wahrsten Sinne des Wortes zu „erfahren". Wer sich christlich orientierten Gruppen anschließt, die gemeinsame Touren planen, findet so auch reizvolle Wallfahrtsziele in ganz Europa. Die persönliche Auseinandersetzung mit dem Christsein in der heutigen Zeit und das Hobby Motorradfahren in Gemeinschaft ermöglichen in der Regel ökumenische Bikergruppen, die es in ganz Deutschland gibt.