Unsere Ordensgründerin Clara Fey hielt dazu am 15. 12. 1847 eine Betrachtung.
Sie holte die Trostbotschaft des Propheten Jesaja in ihre Zeit gesellschaftlicher und kirchlicher Umbrüche. Sie hat ihn in Zeiten der Unsicherheiten während der Gründungsphase der neuen Gemeinschaft im Jahr 1844, entdeckt, 1847 interpretiert und Trost gefunden.
„Vernehmen wir heute aufmerksam ein Wort, welches der Herr seinem Volke durch einen seiner Propheten sagen ließ; es ist auch zu uns gesprochen. Der unendlich barmherzige Herr kennt das Elend, die Trostlosigkeit der Menschen, und sein Herz ist voll von Liebe; deshalb ruft er ihnen zu:
‚Ja, ich, ich selbst will euch trösten, nicht einen meiner Engel werde ich euch senden; nein, ich selbst will kommen und euch trösten‘.“
Was löst der Jesajatext des TROSTES bei mir selbst in unserer Zeit aus? Wie kann ich ihn heute verstehen?
Warum verhalten Menschen sich oft zurückhaltend, diesen Trost anzunehmen, obwohl sie sich doch nach echtem Halt und Sinn sehnen? Treibt sie vielleicht eine Angst, ins Leere zu fassen?
Vielleicht ist es wichtig, die immer wiederkehrenden Fragen in unserer aufgewühlten Zeit zuzulassen und sie dem Gott des TROSTES hinzuhalten.
Ich wünsche uns allen, dass wir immer mehr zu Menschen des TROSTES werden.
Sr. Waltraud Schulte PIJ