Besinnungstage aus der Sicht eines Teilnehmers

Datum:
So. 16. Juni 2024
Von:
Fachbereich Männerarbeit

Eine Erfahrung der Besinnungstage aus der Sicht eines Teilnehmers

Auszeit für Männer in Maria Laach

14. – 16 . Juni 2024

 

Fast genau zu Mitte des Jahres, nämlich vom 14. bis 16. Juni, fanden im Kloster Maria Laach die Besinnungstage „Auszeit für Männer“ statt, die von Mario Schleypen und Ralf Koch geleitet wurden.

Schon im Vorfeld konnten sich die teilnehmenden Männer – insgesamt waren wir an diesem Wochenende sechzehn – gut vorbereiten und einstimmen, da Ralf Koch und Mario Schleypen wichtige Hinweise und einen ersten Impuls-Text per E-Mail verteilt hatten und für telefonische Rückfragen ansprechbar waren. Während der „Männertage“ gehörten immer wieder neben Gesprächen auch Musik, Gesang und Gebet mit dazu.

 

Freitag, 14. Juni

Bis auf zwei kurzfristige Absagen waren alle Angemeldeten gut angereist. Wir trafen uns in der Aula, die uns für das Wochenende als Gruppenraum zur Verfügung stand. Nach den offiziellen Begrüßungen wurde schnell spürbar, dass dieses Wochenende sowohl Gelegenheit zum stillen Ausspannen als auch zum gegenseitigen Austausch gibt.

In der Mischung aus „alten Hasen, Wiederholungstätern und Neulingen“ habe ich mich sofort wohlgefühlt. Obwohl das Thema, das an diesem Wochenende auf dem Programm stand, eines mit großem Gewicht war: Woher kommt das Böse in der der Welt?

Nach der obligatorischen Vorstellungsrunde tauschten wir einige Gedanken zu unserem Thema aus, wobei mir die ruhige und umsichtige Gesprächsleitung durch Mario angenehm auffiel.

Ein anderes Highlight für mich war die Möglichkeit, mir auch einfach mal Ruhe gönnen zu können, und einen Programmpunkt auch einmal auslassen zu können.
Texte, darunter ein Auszug auf Leszek Kolakowskis „Stenogramm einer metaphysischen Pressekonferenz“ und Bilder in der Mitte unseres Kreises aus Stühlen luden zum Nach-Lesen und Nach-Denken ein, da sie an allen Tagen zugänglich waren.

Nach dem gemeinsamen Abendessen mit der herzlichen Begrüßung durch Gastpater Viktor war das EM-Fußballspiel Deutschland – Schottland mit 5:1-Sieg ein runder Abschluss des ersten Tags.

 

Samstag, 15. Juni

Unser morgendlicher Impuls führte uns zu Fuß zum „Schmerzensmann“, einer Bronzeplastik, die von einem Künstler aus der Region stammt. Noch vor dem Frühstück gab es so einen ersten geistigen „Imbiss“ bei trockener Witterung.

Der erste Programmpunkt war „Ein Termin mit mir“, eine Zeit, die zum Verweilen in Stille, einen Waldspaziergang oder eine Meditation einlädt. In meinen Fall war es eine Runde um den Laacher See.

Zu den Mittag- und Abendessen gab es die besondere Möglichkeit, dass bis zu acht von unserer Gruppe mit den Mönchen im Refektorium speisten. Ralf Koch erläuterte denjenigen, die zum ersten Mal teilnahmen, alles, was im Speisesaal der Mönche zu es zu beachten galt.
Für den Nachmittag wurden zu drei Themen, die frei vorgeschlagen worden waren, Gesprächsgruppen gebildet. Während die Gruppen in verschiedenen Räumen ihre Themen besprachen, nutzte ich selber die Zeit für eine persönliche Besinnung und einen Spaziergang im Wald. Im Plenum wurden die Ergebnisse oder auch offene Punkte der Gruppen vorgestellt und ausgetauscht. Außerdem gab es auch die Gelegenheit zu Einzelgesprächen.

Am Abend gab es noch einen regen Austausch und viele persönliche Gespräche im ungezwungenen Rahmen.

 

Sonntag, 16. Juni
Am Sonntag ging eine kleinere Gruppe zum morgendlichen Impuls an den idyllischen Badesteg am See, wo unter anderem ein Text zum Thema Resilienz vorgetragen wurde. Nach dem Frühstück ging es zum Konventamt, nach dem Konventamt stellten wir uns noch kurz für ein Gruppenfoto auf.
Sonntag, der letzte Tag: Wir trafen uns noch einmal im Plenum, um zurückzuschauen und unser Thema „das Böse in der Welt“ noch einmal zu beleuchten. Hier kamen alle mit ihren persönlichen Beiträgen noch einmal zu Wort. Am Ende ging es dann doch wieder auf den Weg „zurück in den Alltag“, der für einige auch mit dem Weg in einen neuen Lebensabschnitt bedeutet.

Unsere Verabschiedungsrunde endete mit dem Irischen Segenslied und herzlichen Umarmungen, bevor jeder wieder auf seinen eigenen Weg ging. Unser Dank geht an Ralf und Mario! Und die Patres von Maria Laach, einen einzigartigen Ort.