Sie konnten sich auf ein vielfältiges Programm freuen, das in gewohnt schöner Atmosphäre ablief.
Zu den Bildern der Studientage
Nach einer Begrüßung durch den Koordinator der Sakristane im Bistum Aachen, Ralph Hövel, machte er uns mit einigen Veränderungen und Neuerungen, die sich aus dem letzten Arbeitsjahr ergeben hatten, vertraut. Auch den Ablauf und die Organisation der nächsten Tage gab er an uns weiter.
So stand als erstes das Thema Blumen stecken „Das Auge betet mit“ auf dem Programm.
3 unserer Kolleginnen, die vor ihrer Sakristanentätigkeit in der Floristik tätig waren, versorgten uns mit Tipps und Tricks rund ums Blumen stecken. Dabei wurde auch auf die Bedeutung der Liturgie, des Kirchenraumes und des Geldbeutels geachtet. Nachdem wir eine Weile zugeschaut hatten, durften wir auch selbst Hand anlegen und Gestecke herstellen. Dabei standen die 3 Damen uns mit Rat und Tat zur Seite. Am Schluss hatten wir ein Blumenmeer aus wunderschönen Gestecken, die sich durchaus sehen lassen konnten.
In dieses Blumenmeer hinein wurde eine Figur des heiligen Josef eingebettet, dessen Gedenktag wir am Vorabend seines Hochfestes mit einem Wortgottesdienst feierten.
Am Dienstag erwartete uns ein interessanter Vortrag zum Thema Glocken in unseren Kirchen. Eingeladen war der Glockensachverständige des Bistums Aachen, Herr Norbert Jachtmann. Er ist aus seinem ursprünglichen Fach der Kirchenmusik vom damaligen Kirchenmusikdirektor Josef Schwalbach an diese neue Aufgabe herangeführt worden. Man merkte bei seinem Vortrag und bei der Beantwortung unserer zahlreichen Fragen, dass er diesen Beruf mit viel Herzblut macht.
Die besondere Wichtigkeit der Sorgfalt bei Herstellung, Positionieren und Warten der Glocken konnte er uns deutlich machen. Für uns besonders schön zu erfahren war, welche Gestaltungsmöglichkeiten wir bei der Läuteordnung haben. Wenn man weiß, welche Glocken im Turm hängen und wie sie gestimmt sind, kann man die Gläubigen zu verschiedenen Gelegenheiten ganz unterschiedlich zum Gottesdienst rufen. Glocken sind ein Musikinstrument, die durch eine Weihe in das Kirchengebäude aufgenommen werden und so sakral eingebunden sind.
Dieser Vortrag wurde durch die Exkursion am Nachmittag abgerundet. Der Weg führte uns durch die frühsommerliche Eifel zur Glockengießerei Mark-Maas in Brockscheid. Bei einer einstündigen Führung wurde uns die Herstellung einer Glocke gezeigt. Dort wurde von der Herstellung der ersten Form aus Ziegelstein und Lehm berichtet und von der Schablone, die diese Form festhält und für die spätere Herstellung der endgültigen Glocke benötigt wird. Auf dieser Schablone werden Größe, Gewicht und auch der Ton der Glocke festgehalten. Wie dieser Klang und die Tonhöhe erreicht werden, ist ein Familiengeheimnis, das nicht nach außen getragen wird…..
Ein interessanter Tag fand sein Ende wieder in geselliger Runde im ehemaligen Schafstall des Klosters, wo wie immer ein reger Austausch unter den Kollegen stattfand.
Der letzte Tag brach an und ein weniger praktisches Thema stand auf dem Programm.
Der synodale Gesprächs - und Veränderungsprozess des Bistums Aachen: „Heute bei Dir“ wurde uns durch die 2 Referenten Markus Offner, Abteilungsleiter und Dr. Martin Stauch, Referent im Prozess „Heute bei Dir“ erläutert.
Aufgelockert durch eigene Stellungnahmen und Gesprächsgruppen kamen wir dem Thema auf die Spur. Der Prozess bietet den Gläubigen, die sich einbringen wollen, vielfältige Möglichkeiten der Beteiligung. Er ist offen für Anregungen von außen und nimmt die Nöte und sicher auch Ängste der Gläubigen, die sich um den Fortbestand ihrer oft schon sehr traditionellen Gemeinden und ihrer Mitglieder, ernst. Regelmäßige Reflexionen und Bestandsaufnahmen der Prozessteile ermöglichen den Verantwortlichen einen Überblick über die Stimmung im Bistum.
Bis zum Jahr 2021 soll der Prozess dauern. Wir sind gespannt, wie sich der Prozess auf uns, unsere Arbeit und unsere Gemeinden auswirkt.
Entscheidende Aussage einer Kollegin trifft bei uns auf zustimmenden Applaus: Bei allen Neuerungen und Veränderungen sollten wir das Christsein nicht vergessen.
Besser hätte man es nicht auf den Punkt bringen können.
Ereignisreiche, interessante und wohltuende Tage in Gemeinschaft mit Kollegen gingen nach dem Mittagessen zu Ende.
Zu danken war am Schluss Herrn Ralph Hövel, der die gesamte Organisation dieser Tage in den Händen hatte. Ebenso sei allen Kolleginnen und Kollegen gedankt, die auf unterschiedlichste Weise zum Gelingen dieser Tage beigetragen haben.
Auch den Mitarbeitern des Klosters Steinfeld sei unser herzlicher Dank für die Gastfreundschaft gesagt. Wir kommen gerne im nächsten Jahr wieder!
Rita Dalitz