Der Sakristan - Die Sakristanin
Der Sakristan - Die Sakristanin
Der Sakristan - Die Sakristanin
Der Sakristan - Die Sakristanin
Der Sakristan - Die Sakristanin
Beruf und Berufung
Auf dem Kölner Dom
Auf dem Kölner Dom
Auf dem Kölner Dom
Auf dem Kölner Dom
Auf dem Kölner Dom
das Bild entstand auf dem Vierungsturm
Delegation der ADS-Tagung im Januar 2020

Was macht ein Sakristan eine Sakristanin heut?

 

Die Arbeit eines Sakristans einer Sakristanin ist vielfältig und abwechslungsreich. Auch wenn die folgende Beschreibung nicht vollständig ist, gibt sie einen Eindruck von den zahlreichen Aufgaben, die in diesem Berufsfeld anfallen:

 

Aufgabenbereiche eines Sakristans einer Sakristanin

  • Liturgie und Seelsorge: Vorbereitung und Unterstützung bei Gottesdiensten.
  • Gottesdienste und Menschen: Zusammenarbeit mit der Gemeinde und liturgischen Diensten.
  • Pflege von Paramenten und liturgischen Geräten: Reinigung, Wartung und sachgerechte Lagerung.
  • Kunst und Kultur: Bewahrung des kulturellen Erbes der Kirche.
  • Floristik und Gartenpflege: Gestaltung des Kirchenraums mit Blumen und Pflege der Außenanlagen.
  • Kirchenraum und Gebäude: Instandhaltung, Organisation und Überwachung von Reparaturen.
  • Reinigung und moderne Methoden: Einsatz von effizienten Reinigungstechniken.
  • Handwerk und Technik: Kleinere Reparaturen und Wartung technischer Anlagen.
  • Geschichte, Brauchtum und Tradition: Pflege und Weitergabe kirchlicher Traditionen.
  • Kompetenzen und Lernbereitschaft

Niemand kann in all diesen Bereichen Experte sein. Doch viele Sakristane kommen aus den unterschiedlichsten Berufen und zeigen, dass mit Motivation und Freude am Tun in kurzer Zeit vieles erlernt werden kann, was zuvor fremd war.

 

Arbeitsweise und Flexibilität

 

Der Sakristanendienst zeichnet sich durch eine hohe Selbstständigkeit und Flexibilität aus. Oft kann die Arbeit eigenständig geplant und organisiert werden. Gleichzeitig verlangt der Beruf Präsenz zu ungewöhnlichen Zeiten, etwa an Wochenenden, Abenden oder früh am Morgen. Besonders in kirchlichen Hochzeiten wie Weihnachten, Ostern oder Pfingsten ist der Einsatz gefragt.

 

Arbeit mit Menschen

 

Ein Sakristan arbeitet eng mit dem Pfarrer oder Gemeindeleiter sowie mit anderen liturgischen Diensten zusammen. Er ist Ansprechpartner für Gruppen und Vereine in kirchlichen Belangen und oft auch für die Organisation des Pfarreiheims zuständig. Diese Tätigkeiten erfordern Kommunikationsfähigkeit und Freude am Umgang mit Menschen.

 

Anforderungen und Verantwortung

 

Dieser Beruf stellt hohe Anforderungen an Persönlichkeit, Charakter, Fachwissen und religiöse Überzeugung. Wer den Sakristanendienst übernimmt, trägt eine große Verantwortung – nicht nur für die Kirche und ihre Einrichtungen, sondern auch für die Gläubigen, die die Kirche besuchen und mit Leben erfüllen.

Der Sakristanendienst ist mehr als ein Beruf: Er ist ein vielseitiger Dienst an der Gemeinschaft und an der Kirche, der Engagement, Herz und Verstand erfordert.

 

 

Arbeistgemeinschaft deutschsprachiger Sakristanenverbände. Treffen im Januar 2024

ADS Januar 2024 (c) ADS
Was bedeutet ADS?

Die ADS ist eine Arbeitsgemeinschaft, die die Sakristanenverbände des deutschen liturgischen Sprachraums vereint. Mitglieder dieser Gemeinschaft sind:

  • Die Österreichische Mesnergemeinschaft

  • Die Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Mesnerverbände

  • Der Schweizerische Sakristanenverband

  • Der Zentralverband der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Einrichtungen der katholischen Kirche Deutschlands e.V. (ZKD), vertreten durch den Landesverband Sakristane NW

  • Die Südtiroler Mesnergemeinschaft

Die ADS trifft sich einmal im Jahr zu einer Tagung, die traditionell im Januar von einem der Verbandsmitglieder organisiert wird. In diesem Jahr lag die Ausrichtung beim ZKD.

Ziel der Treffen ist vor allem der fachliche und berufsethische Austausch. Dabei stehen Themen wie die Entwicklung von Mindeststandards in der Ausbildung, Diskussionen zu berufspolitischen Fragen und der Austausch zwischen Ausbildungsleitern im Fokus. Darüber hinaus werden häufig grundlegende Fragestellungen gemeinsam erörtert, oft mit Unterstützung von fachkundigen Referenten. Beispiele hierfür sind Themen wie Denkmalpflege, der Umgang mit Paramenten oder die Pflege liturgischer Geräte.

Die ADS versteht sich somit als wichtige Plattform für Vernetzung, Wissenstransfer und Weiterentwicklung innerhalb des Berufsstandes.

Die nächste Sitzung findet vom 19. Januar - 22. Januar im katholisch-soziales- institut in Siegburg statt

 

 

Bericht der Sitzung  19.1. - 22.1.2020

Nach einer guten Anreise traf man sich am Sonntagabend zum gemeinsamen Abendessen im alten Refektorium des Klosters. Alte wie auch neue Mitglieder in dieser Runde hatten einen guten Einstieg in dieser Atmosphäre und blickten voll Spannung auf die nächsten 2 Tage.

Für den Montag gab es eine Tagesordnung, die nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden mit einem geistlichen Impuls von Monsignore Juen begann.

Dem großen Punkt Regularien der ADS wurden die Berichte des Vorsitzenden Klaus Probst und den Mitgliedern der einzelnen Mitgliedsverbände angeschlossen. Der Datenschutz hatte seinen Diskussionsplatz ebenso wie Wünsche und Anregungen aus den einzelnen Verbänden.

Hauptberatungsthema war in diesem Jahr: „Das Auge betet mit“. Anregungen zum Blumenschmuck in unseren Kirchen. Mit Herrn Steiner konnte ein Referent gewonnen werden, der mit Leib und Seele Florist ist und sich sehr gut mit der Gestaltung im liturgischen Raum auskennt. Auch das Thema Nachhaltigkeit und Fair Trade hatte seinen Platz. Muss es sein, dass man zu jeder Jahreszeit jede Blume bekommt? Weitgereist und mit viel CO 2 Belastung unserer Umwelt? Das schien doch allen Teilnehmern unnötig. Ein interessanter Vortrag und Meinungsaustausch untereinander ging nach 2 Stunden zu Ende.

Nach neuer Termin – und Ortsfindung für die nächste ADS Tagung schloss Klaus Probst die Sitzung.

Um 18:00 Uhr stand ein Gottesdienst mit dem Aachener Bischof Helmut Dieser in der Kapelle des Klosters auf dem Programm. Als Konzelebranten standen ihm 2 der ADS Mitglieder, Pfarrer Haas und Monsignore Juen, zur Seite.

Küster, Messdiener, Lektoren und Organisten konnten ebenfalls aus den eigenen Reihen gestellt werden.

Wir erlebten einen Bischof, der uns freundlich zugewandt für unsere Arbeit dankte, diese wertschätzte und ermutigende Worte für ein Fortfahren in diesem wichtigen Dienst fand.

Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen, im alten Kapitelsaal des Klosters, kam es noch zu einem lebhaften Austausch mit allen Beteiligten, bevor er die Heimreise nach Aachen antrat.

Am nächsten Tag stand eine Fahrt nach Köln an. Dort besuchten wir die Kerzenfabrik Schlösser. Der Inhaber, Herr Stefan Zimmermann, führte uns durch die Produktion und erklärte jeden Arbeitsschritt, den es zu sehen gab. Für alle liturgischen Zwecke konnte man die verschiedenen Kerzen bestaunen. Sehr beeindruckend ist immer wieder, wieviel Handarbeit und Fingerspitzengefühl trotz Einsatz von Maschinen nötig ist. Mit einer hohen Wertschätzung dieser Arbeit verließen wir diesen interessanten Ort.

In Kölns Innenstadt lockte dann am Nachmittag eine Dom -bzw. Turmführung im Kölner Dom. Herr Schmitz, Leiter der Gerüstbauer der Dombauhütte, führte uns in schwindelnde Höhen und konnte zu jedem Stein und jeder Schraube was erzählen. Im besten Kölschen Slang hatte er so manche beeindruckende Geschichte für uns. Bei strahlendem Wetter hatten wir eine tolle Aussicht auf Köln und Umgebung.

Wieder unten angekommen nahm uns der diensthabende Sakristan in Empfang und wir hatten das Glück, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Eine Sakristei in Übergröße beeindruckte uns ebenso wie die Gewänder und der Kapitelsaal.

Der Tagesabschluss fand in einem typisch kölschen Brauhaus statt, in dem wir bei guten Gesprächen den Tag nochmal Revue passieren lassen konnten.

Am folgenden Morgen traten die zufriedenen ADS Mitglieder die Heimreise an.

Ralph Hövel /  Rita Dalitz