Vom 6.-8. März 2025 fand im Bistum Aachen die „Werkwoche für Kirchenmusik“ im Wilhelm Kliewer Haus in Mönchengladbach statt.
Eingeladen waren hauptamtliche Kirchenmusiker:innen des Bistums Aachen, um gemeinsam zu musizieren, sich fortzubilden und geistlich aufzutanken. Neben der intensiven musikalischen Arbeit standen das gemeinsame Feiern der Tagzeitenliturgie sowie der interreligiöse Austausch im Mittelpunkt.
Als Referentin konnte Kirchenmusikreferent Prof. Michael Hoppe Prof. Annedore Hacker-Jakobi, Professorin für Chorleitung an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg gewinnen. Neben ihrer Lehrtätigkeit ist sie Gastdozentin am Nordkolleg Rendsburg und an der Bundesakademie Trossingen sowie Mitgründerin des Nordklang Festivals Hamburg, das Kammerchören eine Plattform bietet. Darüber hinaus leitet sie seit 2020, als Nachfolgerin von Christoph Schönherr, die Walddörfer Kantorei Hamburg-Volksdorf.
In vier intensiven Chorproben arbeitete sie mit großer Präzision, aber zugleich motivierend und inspirierend, mit den 39 Teilnehmer:innen an ausgewählter Chorliteratur. Mit ihrem feinsinnigen Dirigat, ihrer musikalischen Klarheit und einem tiefen Verständnis für klangliche Nuancen gelang es ihr in kürzester Zeit, einen homogenen Chorklang zu formen, der die Teilnehmer:innen nachhaltig beeindruckte und begeisterte. Durch ihre vielseitigen methodischen Ansätze, ihre musikalische Gestaltungskraft und ihre wertschätzende Art konnte sie den Teilnehmer:innen neue Perspektiven für die eigene chorische Arbeit eröffnen. Viele äußerten im Anschluss, wie sehr sie von dieser Erfahrung profitieren konnten und welche neuen Impulse sie für ihre Chöre mitnehmen.
Neben der Chorarbeit standen auch zwei Vorträge zur Musik anderer Konfessionen auf dem Programm. Axel Weggen (Düsseldorf) gab Einblicke in die synagogale Musik des Judentums, während Prof. Bulgan (Aachen) über die alevitische Musik im Gottesdienst referierte.
Am Freitagabend fand in St. Nikolaus Mönchengladbach-Hardt ein stimmungsvolles interreligiöses Friedensgebt statt, in dem Gebete und Gesänge der unterschiedlichen Religionen verbunden wurden.
Viele Teilnehmer:innen erlebten es als wohltuend in den Stundengebeten selbst bewusst Liturgie zu feiern und eine andere Rolle einzunehmen als im oft dichten beruflichen Alltag. Dabei wurde, wie in den vergangenen Jahren, deutlich, dass diese gottesdienstlichen Formen eine wichtige Rolle für die Spiritualität von Chor- und Gemeindegruppen spielen können – insbesondere in Zeiten des Priestermangels.
Die „Werkwoche für Kirchenmusik“ im Wilhelm Kliewer Haus endete mit dem Eindruck, dass diese Tage für alle Teilnehmer:innen eine bereichernde und inspirierende Fortbildung waren. Sie bot aber vor allem auch eine Auszeit, um Kraft für die Arbeit vor Ort zu schöpfen und mit neuen Impulsen in den Alltag zurückzukehren.
In den folgenden beiden Videos können Sie hiervon einen kurzen Einblick gewinnen.
Videos folgen.