Wir beten und hoffen, dass du hörst, Ewige - hör gut hin, bitte.
Gott, du kommst so sicher wie der Regen. Und doch ist unser Leben von Unsicherheit umgeben, und das, worauf wir so dringend angewiesen sind, haben wir nicht in der Hand. Wir bringen vor dich alle unsere Menschengeschwister, die unter Dürre und Hunger leiden - es sind so viele. Wir bringen vor dich alle, die durch die Krisen unserer Zeit in Not geraten.
Du rechnest nicht, Gott, du führst nicht Buch über unsere Fehler. Sondern du sagst uns zu, dass deine Gerechtigkeit für uns Frieden bedeuten soll - Frieden mit dir, mit uns selbst und untereinander. Wir bringen vor dich unsere Unversöhnlichkeiten und unsere Mutlosigkeit. Wir bringen so dringend vor dich alle, deren Leben von Krieg verheert wird.
Du wendest dich denen zu, die dir nach unseren Maßstäben nicht gefallen könnten. Das ist für uns einfach, wenn es Zöllner und Sünder von damals sind. Mit den Menschen auf der anderen Seite der heutigen gesellschaftlichen Gräben wird diese Vorstellung deutlich unangenehmer. Wir bringen vor dich alle, die in wichtigen Fragen des Lebens zu so ganz anderen Ergebnissen kommen als wir. Dass wir nicht eine bessere Sorte Menschen sind, weißt du so viel genauer als wir.
Wir bringen vor dich unsere Toten und unsere Hoffnung darauf, dass dein Tag ihnen entgegenkommt. Wir bringen vor dich alle, von denen wir wissen, dass die Trauer nun zu ihrem Leben gehört.
Es wäre noch so vieles zu bitten. Dass du unsere Gebete, die noch keine Worte gefunden haben, bewahren mögest, Du, deren Güte unsere Welt trägt und erhält - Amen.