Im Bistum Aachen leben unzählige, geflohene Menschen, die aus unterschiedlichen Fluchtgründen zu uns gekommen sind. Eines ist ihnen alle gemeinsam: Sie suchen Schutz, eine sichere Zukunft und Beheimatung in ihren Wohnortgemeinden.
Neben den praktischen Angeboten der Flüchtlingshilfe gehört die Seelsorge mit Geflohenen zum Grunddienst einer christlichen Gemeinde. „Ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen“ (Mt 25,35). Die existentiell tief verwurzelten Fluchterfahrungen, insbesondere die aus religiösen Gründen geflohener Menschen ist eine Bereicherung für unsere Gemeinden. Geflohene christliche Menschen suchen nach Verfolgung und Unterdrückung eine Heimat, wo sie ihren Glauben frei und ohne Angst leben können. Die verschiedenen kulturellen Hintergründe können uns neue Perspektiven auf unseren eigenen gelebten Glauben eröffnen. Das gilt auch für den liturgischen Aspekt und seiner Gestaltung, da mit den Flüchtlingen auch ein Stück Weltkirche zu Gast ist und wir so in einen Dialog über verschiedene Riten im kirchlichen Jahreskreis treten können.
Papst Franziskus sagte 2016: „Die Flüchtlinge sind keine Zahlen, sie sind Gesichter, Namen, Geschichten – und als solche wollen wir sie behandeln.“ Somit ist das Engagement unserer Pfarrgemeinden an der Seite geflohener und schutzbedürftiger Menschen ein lebendiges Glaubenszeugnis.