„Für den Dialog entscheiden sich nicht die Ängstlichen, die, die Angst zu kämpfen haben. Der Dialog nimmt keinem etwas von seiner Identität. Er bewirkt, dass alle Männer und Frauen das Beste im anderen entdecken und stärker im Guten verwurzelt sind, das in ihnen ist. Der Dialog ist eine Medizin, die Wunden heilt." (Friedensappell des Internationalen Friedenstreffens von Sant'Egidio 2003 in Aachen)
Die Aufdeckung der Missbrauchstaten von Priestern veranlasste den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, dazu, einen bundesweiten und diözesane Dialog-Prozesse anzustoßen. Bischof Heinrich Mussinghoff, damals stellvertretender Vorsitzender der DBK, griff die Initiative sofort auf.
Die inhaltliche Stoßrichtung und die Rahmenbedingungen des Aachener Dialogs wurden in einer "Plattform" vom Bischof festgelegt. Dort hieß es:
"Dialog ist die Grundhaltung neugierigen Verstehenwollens und offener Begegnung von Mensch zu Mensch. Auch ohne verabschiedete Resolution gehen Jeder und Jede verändert aus dem Dialog heraus und verändern so unsere Kirche. [...] Dialog kann zum zweiten auch ein geregeltes Verfahren zur Klärung strittiger Fragen sein. Dann muss der Dialog transparent, beteiligungsorientiert und an kompetente Gremien gebunden sein. In diesem zweiten Sinne läuft der Dialog auf Entscheidungen hinaus."
Der Aachener Bischof lud die Menschen zu Beginn des Prozesses ein, ihm ihre Antworten auf drei Fragen zu schreiben: