Das Joef:a-ECK in Aachen: „Ein kleiner Hoffnungsort mit sehr viel Potential.“
Es ist ein heller und einladender Ort der Begegnung für die Menschen im Ostviertel: das Josef:a-ECK. Es liegt direkt neben der Grabeskirche St. Josef in Aachen, an der Ecke der Stolberger Str. und dem St. Josefs-Platz. Dort, wo jahrzehntelang eine Bücherinsel war.
Von der Idee zu einem Ort von Kirche
Die Idee zum Projekt entstand 2020 im Pfarreirat von St. Josef und Fronleichnahm, nachdem die Ausleihzahlen der Bücherinsel immer weiter zurückgingen und ein neues Konzept für die Lokalität gewünscht wurde. „Es fehlte einfach ein schöner und ansprechender Raum in der Pfarrei, in dem man sich gemütlich zu einer Tasse Kaffee treffen konnte“, erinnert sich Pastoralreferentin Yasmin Raimundo Ochoa. Es sollte ein Raum sein, in dem neue pastorale Ideen ausprobiert werden können.
Mit Pastoralassistentin Anna Schlecht Schnell fanden sich damals schnell weitere ehrenamtliche Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die bei der Planung und Umgestaltung tatkräftig unterstützten. „Wir mussten den Raum zunächst einmal frei räumen und haben mehr als 10.000 Medien herausgetragen“, erinnert sich Yasmin Raimundo Ochoa. Auch beim neuen Farbkonzept und der Inneneinrichtung, die neben einer neuen Küche und einer neuen Kaffeemaschine vorrangig aus gebrauchten Möbeln besteht, unterstützen die Helferinnen und Helfer. Nach dreijähriger Planung und Umgestaltung des Raumes während der Corona-Zeit wurde der frisch renovierte Ort im Jahr 2023 dann endlich eingeweiht.
Neue inhaltliche Ausgestaltung
„Von der inhaltlichen Ausrichtung haben wir zunächst viele Idee in den Raum hineingedacht. Was könnte man da alles machen? Wer kommt hier vorbei? Wem können wir was anbieten?“, erzählt die Pastoralreferentin. Mittlerweile finden mittwochs und freitags feste Kaffeezeiten statt. Sie werden von ehrenamtlich Engagierten kostenfrei angeboten und von älteren Menschen gerne besucht. „Die offene Kaffeezeit ist beispielsweise auch für einsame Menschen aus dem Viertel zu einem Ort, zu einer Kontinuität geworden. Menschen haben hier eine Heimat gefunden.“
Außerdem wurde einiges Neues für Menschen zwischen 25 und 40 ausprobiert. Zwei Lesungen in Kooperation mit Amnasty International und der Werkstatt der Kulturen haben im Josef:a-ECK stattgefunden. Es gab auch spirituelle Angebote zu St. Martin für Erwachsene, Veranstaltungen zum interkulturellen Dialog der Religionen und Veranstaltungen mit der Betriebsseelsorge des Bistums Aachen.
Yasmin Raimundo Ochoa ist selbst nur mit wenigen Stunden für das Josef:a-ECK zuständig. Aus diesem Grund wünscht sie sich ein kleines Team junger Ehrenamtler, die Angebote planen, umsetzen, in das Viertel hineinwirken und sich vernetzten. Menschen, die Sehnsucht nach persönlichem Kontakt haben und die gemeinsam etwas bewegen wollen. „Das Josef:a- ECK ist im lebendigen Ostviertel ein kleiner Hoffnungsort, um in Kontakt und in den Austausch zu kommen. Er ist gemütlich und ansprechend, nicht alt und verstaubt. Ein kleiner Hoffnungsort mit sehr viel Potential“, unterstreicht die Pastoralreferentin.
Ganz neu ist ein geselliges Angebot, dass für junge Erwachsene gedacht ist, die auch Interesse an spirituellen Themen haben: Pasta und Bibel.