Die Lebensrealität von Frauen besteht nach wie vor aus permanenter Belastung. Wie
schaffen wir es, den Kreislauf der Ausbeutung weiblicher Ressourcen endlich zu
durchbrechen?
Frauen können heutzutage vermeintlich alles sein und alles werden: Professorin, Astronautin,
Bundeskanzlerin. Genauso wie auch Mutter, Ehefrau und „Homemaker“. Sie haben so viele Entscheidungsmöglichkeiten wie nie zuvor und sind gleichzeitig so erschöpft wie nie zuvor. Denn immer noch wird – implizit oder explizit – von ihnen verlangt, permanent verfügbar zu sein. Idealerweise schaffen sie es, alle möglichen Rollen einzunehmen und souverän zu bedienen, dabei nicht unbequem oder stressig zu sein, sich nicht gehen zu lassen, die Familie zusammenzuhalten,… die Liste ist unerschöpflich.
Was nicht unerschöpflich ist? Die Kraft, diesem Ideal irgendwie gerecht zu werden.
Die Geschichte der Menschheit sei eine Geschichte der gewissenlosen Ausbeutung weiblicher Ressourcen und der Wohlstand der kapitalistischen Welt habe sich auf dieser unausgesprochenen Grundlage erbaut, so die Soziologin und Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach. Eine Aufarbeitung (wie auch Abrechnung) ist mehr als überfällig.
Mit ihrem eindrucksvolles Buch über die Erschöpfung der Frauen hat sie genau das getan – „eine Kampfschrift im besten Sinn“, wie die Süddeutsche Zeitung es bezeichnet. Sie analysiert ein System, das von Frauen alles erwartet und nichts zurückgibt – und zeigt auf, wie sie sich auflehnen, um dieses System zu brechen. Auf diese Weise verändern sie ihr eigenes Leben und am Ende die Gesellschaft, in der wir leben.
Franziska Schutzbachs Bestseller ist ein kluger, fundierter und aufrüttelnder Beitrag zu
einer anhaltend aktuellen Debatte. Wir freuen uns sehr über ihren Besuch am 06. Februar
2025 im Haus der Regionen in Mönchengladbach und die Lesung aus ihrem Buch „Die Erschöpfung der Frauen: Wider die weibliche Verfügbarkeit“.
Anschließend kommen wir gemeinsam ins Gespräch und tauschen Perspektiven und Erfahrungen aus.
Die Veranstaltung ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten: E-Mail forum-mg-hs@bistum-aachen.de bis zum 23.01.2025