Rückblick | Weltjugendtag 2023 in Lissabon:WJT Lisboa 2023 - Tag 4
Bom dia, meine Damen und Herren und alle dazwischen und außerhalb! Noch nie in meinem Leben bin ich mit so einer schicken Frisur aufgewacht. Heute stand ein Strandbesuch und eine Fahrt nach Cascais an. Darauf war ich auf jeden Fall maximal gehyped. Zusätzlich wurden wir für einen großen Teil des Tages von katholisch.de begleitet, die ein paar Interviews führten und einen sehr schönen Artikel über den Tag mit uns schrieben. Sehr empfehlenswert.
Heute gab es auch etwas mehr Gepäck zu schleppen, da am nächsten Tag die Pilgerwanderung zum Tejo-Park anstand. Und um nicht ganz so viel Gepäck auf dieser langen Strecke (ca. 9km von unserer Unterkunft) mitzuschleppen, brachten wir alles, was wir nicht mehr für die restlichen Tage in Lissabon benötigen, bereits zu den Bussen, die etwas außerhalb von Lissabon standen. Zunächst ging es zum Gemeindezentrum, um uns Frühstück zu besorgen. Dort gab es bereits die ersten Einzelgespräche mit katholisch.de. Leider kenne ich die Namen nicht mehr, aber das waren zwei wirklich liebe Leute, die uns begleitet haben.
Nach dem Frühstück ging´s Richtung U-Bahn, mit der wir bis nach Cais du Sodre fuhren. Von dort stiegen wir in einen richtigen Zug ein und fuhren bis nach Belém und aiaiai, war diese Bahn voll. Man fühlte sich glatt wie eine Sardine in der Dose. Nichtsdestotrotz haben Mandy und ich uns gnadenlos auf den Boden gesetzt, da kennen wir gar nichts. Wir stiegen in Belém und gingen eine sehr schöne Strecke zu den Bussen.
Kurz danach ging es direkt wieder zur Haltestelle, von der aus wir zum Strand fuhren. Zum Glück war diese Bahn eindeutig leerer. Wir kamen am Strand an und boah, war ich happy. Direkt die Flip-Flops angezogen und ab dafür! Spaß beiseite, erst mussten wir natürlich einen schönen Platz finden. Zusätzlich kauften wir einen Sonnenschirm, da es wirklich sehr heiß war, aber natürlich war dieser Sonnenschirm so standhaft wie ich vor einer Klausur. Wir bauten unseren Platz auf und dort wurde ein großer Teil der Interviews von katholisch.de durchgeführt. Nachdem die Interviews beendet waren, machten wir ein kleines Wettrennen zum Strand. Ich gewann, aber zu welchem Preis? Das Wasser war so unglaublich kalt, das war wirklich heftig. Aber man konnte natürlich nicht mehr abbrechen und wir zogen alle durch. Und da waren wir, in einer gefühlt riesigen Eistonne. Manche kamen mit der Kälte besser klar als andere. Steffen vom Kinder- und Jugendtreff Inden beispielsweise machte nach jeder größeren Welle immer sehr lustige Bewegungen und gab komische Geräusche von sich und ich sag´s euch, ich konnte nicht mehr vor Lachen. Im Verlaufe des Tages verabschiedeten sich die beiden von katholisch.de. In der Zwischenzeit hatten wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt, die nacheinander Essen gingen. Und während die andere Gruppe weg war, eskalierte die Flut aber mal so richtig. Das Wasser war auf einmal keine 2m mehr entfernt. Wir schnappten uns alle Sachen und suchten uns einen neuen Platz. Der Sonnenschirm war mittlerweile auch total im Eimer. An neuer Stelle beantworteten Ronja, Mandy und ich noch ein paar Fragen für die Kirchenzeitung des Bistumes. Und leider schaffte es keiner unserer Beiträge in den Artikel der Kirchenzeitung des Bistums. Ganz bittere Pille! Nachdem alle wieder am Platz waren, entspannten und sonnten wir uns noch ein bisschen. Dann sollte es aber auch wieder losgehen. Beim Anziehen fiel mir auf, dass ich wirklich rote Füße habe. Mandy sagte, dass Sonnenbrand an den Füßen richtig fies ist. R.I.P Noah. Das gibt ´ne Fußdusche mit After Sun!
Zurück an der Bahnstation kauften wir uns alle noch ein großes Sonnentuch für den nächsten Tag im Tejo-Park, da es dort genauso warm und sonnig werden sollte. Am Gleis ging ich stark davon aus, dass wir zurück nach Lissabon fahren, aber nein, es ging nach Cascais und oh weia, ich war schon so kaputt. In Cascais suchten wir ein Restaurant für ein sogenanntes „Pilgermenü Deluxe“. Wir entschieden uns für ein nettes Lokal, in dem das Essen wirklich superlecker war. Für eine Spaghetti Carbonara wurde extra die riesige Parmesanscheibe ausgepackt. Einfach krass, wie viel Mühe sich die Angestellten dort gaben. Bei den Bildern seht ihr einmal mein Gericht und die riesige Parmesanscheibe.
Nach dem Essen liefen wir noch ein bisschen durch Cascais und entdeckten ein paar schöne Plätzchen.
Dann kamen wir auch endlich am Bahnhof an, der für die späte Uhrzeit sogar sehr gut gefüllt war. Ich verfrachtete meinen Hintern direkt auf den Boden und jetzt kommt die absolute Höhe. Boris und viele weitere taten so, als ob ich ein Penner sei. Das war schon sehr gemein. Wie das aussah, seht ihr in den folgenden Bildern.
In der Bahn machte ich mich für ein Nickerchen bereit, aber dort sollte es zu dem krassesten Lachflash der Pilgerfahrt kommen. Wenn ich mich recht erinnere, war der hauptsächliche Grund dafür, dass Ronja vor uns, auf zwei Plätzen, quer lag und währenddessen mit angezogener Sonnenbrille „Ich kann nit mehr!“ brüllte.
Selbst die Leute im Zug mussten lachen, obwohl sie höchstwahrscheinlich nicht mal unsere Sprache verstanden. Was ein herzhaftes Lachen nur so alles anstellen kann…krass, oder? Selbst zurück in der Unterkunft musste ich über Kleinigkeiten lautstark lachen. Irgendwann konnte ich mich aber endlich beruhigen. Deshalb: Besser wird´s nicht mehr! Gute Nacht!