Wir halten es für keinen Zufall, dass am 9. Oktober, genau einen Monat vor dem Gedenken
an die Progromnacht 1938, eine Synagoge in Halle überfallen wurde. Der Täter hatte ohne
Zweifel die Absicht, gezielt Menschen jüdischen Glaubens zu töten. Dieses Datum wurde
bewusst gewählt, ebenso wie die Ziele des Anschlages.
Die Tat selbst und dass eine mutige Frau, die sich dem Täter entgegenstellte, dies mit ihrem Leben bezahlen musste, macht uns tief betroffen. Wir zollen dieser Frau den höchsten Respekt und versichern ihren Angehörigen unsere Anteilnahme. Das gilt gleichermaßen für den Mann, der das zweite Opfer des Attentäters wurde.
Gleichzeitig rüttelt uns dieser rechtsextremistische Terroranschlag auf und verdeutlicht uns
erneut, dass diese Haltung auch von uns gefordert ist. Wir werden uns nicht tatenlos damit abfinden, dass Nationalismus und Antisemitismus in Deutschland weiterhin fruchtbaren Boden finden!
Wir treten als Arbeitskreis ein für
…faire und demokratische Auseinandersetzung in einer Kultur der gegenseitigen Achtung,
…den Schutz der Würde von Flüchtlingen und Zugewanderten,
…Respekt gegenüber der Vielfalt von Lebensentwürfen,
…Toleranz über Religionsgrenzen hinweg,
…gerechte Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums,
…ein soziales, solidarisches und offenes Europa!
Wir rufen unsere Mitglieder auf, es uns in ihren jeweiligen Bezügen gleichzutun und allen
nationalistischen, rassistischen und antisemitischen Parolen zu widersprechen. Wir rufen alle Bürger in Stadt und Land auf, sich gegen rechte Gruppen zusammenzuschließen und sich mit allen rechtsstaatlichen Mitteln gegen solche Gruppen zu wehren.
Für den Sprecherkreis
Achim Pöhland
Axel Büker