Puinave und Cubeo stärken ihr Engagement

Fortbildung im Vikariat Inírida zum Schutz des Gemeinsamen Hauses

Fortbildung im Vikariat Inírida zum Schutz des Gemeinsamen Hauses. (c) CEC
Fortbildung im Vikariat Inírida zum Schutz des Gemeinsamen Hauses.
Datum:
Di. 18. März 2025
Von:
Carina Delheit

41 indigene Führer und Jugendliche aus dem Departement Guainía (Ostkolumbien, an der Grenze zu Brasilien) sind vom Apostolischen Vikariat Inírida in Kooperation mit der Universität Minuto de Dios (UNIMINUTO) in einem Fortbildungskurs in ihren Kenntnisse und Fähigkeiten zum Schutz ihres bedeutenden Territoriums im kolumbianischen Amazonasgebiet im Zusammenhalt ihres Gemeinschaftsleben gestärkt worden.
Die Fortbildung wurde unter der Leitung von Monseñor Joselito Carreño Quiñones, dem Apostolischen Vikar von Inírida, und mit finanzieller Unterstützung der Bischöflichen Aktion ADVENIAT in vier Arbeitseinheiten durchgeführt. Die Treffen ermöglichten nicht nur den Dialog zwischen indigenen Traditionen, westlichen Perspektiven und spirituellen Ansätzen, sondern förderten auch die Anwendung des Wissens der Vorfahren im Umgang mit Umwelt und Gemeinschaft.
Angeregt durch das Nachsynodale Apostolische Schreiben „Querida Amazonia“ haben die Treffen die Vision von Papst Franziskus unterstrichen, das Amazonasgebiet als „heiliges Mysterium“ und als geografisch und kulturell miteinander verbundenen Raum zu denken und zu beschreiben. Die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer erörterten Themen wie Sprache, Traditionen, Umwelt, das eigene Territorium und soziale Organisation v. a. mit Blick auf moderne Praktiken des Umweltschutzes.

Beim Abschlussfest des Kurses am 21. Februar betonte Bischof Joselito Carreño die Bedeutung der Erreichten: „Es ist eine Freude und macht Hoffnung für das Vikariat Inírida und für uns alle, die wir an diesen Lernweg beteiligt waren. Wir feiern den Einsatz, die Hingabe und das Engagement dieser 41 Wächterinnen und Wächter des Gemeinsamen Hauses“.
Eine wichtige Errungenschaft des Projekts war auch die Stärkung der geschwisterlichen Beziehungen zwischen den beteiligten Ethnien Puinave und Cubeo. Durch den Austausch von Wissen, Bräuchen, Sitten und Traditionen wurde nicht nur die kulturelle Identität dieser Gemeinschaften bereichert, sondern auch das harmonische Zusammenleben mit der Natur gefördert. Ein gemeinschaftlicher Ansatz, der zweifellos dem Aufruf von Papst Franziskus zum Aufbau einer auf Brüderlichkeit und Dialog basierenden Gesellschaft entspricht.