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Bistum Aachen::Ständiger Beraterstab nimmt seine Arbeit auf

Erstes Treffen des Ständigen Beraterstabs. Der gemeinsame Beraterstab von Bistum Aachen und dem Caritasverband für das Bistum Aachen berät den Aachener Bischof, den Diözesancaritasdirektor und die Ansprechpersonen als Fachgremium bei der Bearbeitung aktueller Fälle
Aachen, - Der Ständige Beraterstab in Fragen des Umgangs mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger und schutz- oder hilfebedürftiger Erwachsener hat seine Arbeit aufgenommen. Der gemeinsame Beraterstab von Bistum Aachen und dem Caritasverband für das Bistum Aachen berät den Aachener Bischof, den Diözesancaritasdirektor und die Ansprechpersonen als Fachgremium bei der Bearbeitung aktueller Fälle. Er gibt Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Aufarbeitung, Prävention und Intervention im Bistum Aachen, besonders auch mit Blick auf die systemischen Ursachen. Zum ersten Mal haben sich Bischof Dr. Helmut Dieser und Diözesancaritasdirektor Stephan Jentgens nun mit dem neu eingerichteten Ständigen Beraterstab getroffen.
Datum:
Mi. 1. Juni 2022
Von:
Gemeinsame Pressemeldung von Bistum Aachen und Diözesancaritasverband

Bischof Dr. Helmut Dieser hebt bei der ersten gemeinsamen Sitzung die Bedeutung des Beraterstabs hervor, der nun dabei unterstützen kann, das „Dunkelfeld zu erhellen“: „Der Beraterstab stellt eine sehr wichtige Ressource dar, damit wir als Bistum in den komplexen Fragestellungen der Missbrauchsfälle noch handlungssicherer werden können und Kompetenz, Glaubwürdigkeit und Menschlichkeit entfalten.“ Auch Diözesancaritasdirektor Stephan Jentgens zeigt Freude über diese Kooperation zwischen Bistum und Caritasverband: „Damit senden wir das Signal, dass Kirche und Caritas im Bistum Aachen zwingend auf hilfreiche Anstöße aus dem Expertengremium angewiesen sind, um Betroffenen von sexueller Gewalt gut helfen zu können und hinsichtlich der systemischen Ursachen die richtigen Konsequenzen ziehen zu können.“

Mit Einrichtung des Ständigen Beraterstabs setzt das Bistum Aachen die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt weiter konsequent fort. Grundlage für die Arbeit des Beraterstabes sind die Ordnung für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger und schutz- und hilfebedürftiger Erwachsener durch Kleriker und sonstige Beschäftigte im kirchlichen Dienst der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) sowie die analog geltenden Leitlinien des Deutschen Caritasverbandes (DCV).

Der Beraterstab trifft sich halbjährlich zur gemeinsamen Sitzung. Bei Bedarf nehmen Bischof Dr. Helmut Dieser und Diözesancaritasdirektor Stephan Jentgens teil. Gibt es akuten Bedarf können auch Sondersitzungen einberufen werden. Die Leitung des Ständigen Beraterstabs obliegt der Präventionsbeauftragten des Bistums Aachen, Mechtild Bölting, sowie der Fachreferentin für Prävention und Intervention des diözesanen Caritasverbands, Theresia Heimes. Der Ständige Beraterstab setzt sich zusammen aus zwei Betroffenen, darunter mit Manfred Schmitz ein Vertreter des Betroffenenrates, zwei der unabhängigen Ansprechpersonen sowie aus externen Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen zusammen, etwa Psychiatrie, kirchliches und weltliches Recht, Theologie. In der Vorstellungsrunde berichtet einer der Betroffenen vom Missbrauch, den er erlebt hat. Ihm ist es ein Anliegen, im Beraterstab mitzuarbeiten, damit sich das für Kinder heute nicht wiederholt.

Als Experten gehören dem Ständigen Beraterstab an: Dr. Thomas Neumann (Katholisch-Theologische Fakultät in Münster, Pater Winfried Pauly CssR (Redemptorist), Dr. Michael Paulzen (Ärztlicher Direktor und Chefarzt Alexianer Krankenhaus Aachen), Antje Trauzeddel (stellv. Ärztliche Direktorin und Chefärztin Alexianer Krankenhaus), Hans Wimmer (Richter im Ruhestand, unter anderem mehrere Jahre in der Jugendschutzkammer).  (iba / Na 025)